Der Wengleinpark bei Eschenbach
In den 1920er Jahren schuf der Schwabacher Großindustrielle Carl Wenglein bei Eschenbach an einem steilen Berghang das ca. 4,5 Hektar große "Carl-Wenglein-Naturschutzgelände". Es beherbergt außer den typischen geologischen Schichten des Albanstiegs, vom Eisensandstein bis zum Dolomit, typische Landschaftsräume der Fränkischen Alb. Wenglein nutzte diese Gegebenheiten und entwickelte eines der ersten Naturschutzgelände Deutschlands mit Erholungs- und Bildungsfunktion, in das jährlich Tausende von Besuchern kamen. Wenglein starb 1935 und das Gelände verfiel immer mehr, bis es 1966 vom BUND Naturschutz gekauft wurde. Nach umfangreichen Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen durch die Hersbrucker BN-Ortsgruppe konnte 1987 der Wengleinpark wiedereröffnet werden. Seitdem werden Führungen für verschiedenste Gruppen durchgeführt. Termine für Schulklassen werden einzeln vereinbart.
2008 erfolgten nach Zukauf und Pacht weiterer Flächen Sanierungs- und Gestaltungsmaßnahmen und der Eschenbacher Kühanger wurde als ehemaliger Hutanger entbuscht und freigestellt. Mithilfe einer Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz konnten 2023 erneut notwendig gewordene Reparaturarbeiten im Bereich der Wege und Treppen durchgeführt sowie neue Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. Im Jahr 2025 erfolgten wiederum mit Förderung des gleichen Ministeriums Maßnahmen zur Verbesserung der Besucherlenkung und Öffentlichkeitsarbeit: Aktualisierung von Infotafeln, Aufstellen neuer Kleintafeln, neue Beschilderungen, Erweiterung der Ausstellung im Infohaus und Druck eines neuen Faltblattes.
Auf verschiedenen Themenwegen kann man das Gelände selbst erkunden und erfährt viel Wissenswertes über Flora und Fauna, Landschaftsgeschichte, Hutanger und Carl Wenglein. In den Sommermonaten ist an manchen Tagen eine kleine Ausstellung im Infohaus geöffnet.
Der Wengleinpark ist ganzjährig kostenlos für jedermann zugänglich. Die Wege und Steige sind uneben, teils steinig und rutschig. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind erforderlich. Bei Eis, Schnee oder starkem Wind sollte man den Wengleinpark nicht begehen.
Anreise mit ÖPNV:
stündliche Bahn- und Busverbindung von Nürnberg nach Hohenstadt (Mfr.), von dort ca. 1 km Rad-/Fußweg nach Eschenbach. Im Ort der Beschilderung folgen.
Kontakt:
BN-Ortsgruppe Hersbrucker Land
Heide Frobel (1. Vorsitzende)
Mail: hersbruck@bund-naturschutz.de
Tel.: 0160/90312454
