Steter Widerstand gegen Straßenbau
Der Ausbau von Straßen ist mit dafür verantwortlich, dass der individuelle Verkehr weiter ansteigt. Je schneller und einfacher man mit dem Auto ein Ziel erreicht, um so weniger wird nach alternativen Verkehrsmitteln gesucht. Wir setzen uns für das Verlangsamen des PKW Verkehrs ein. Dies kann durch schmalere Straßen, verringerte Geschwindigkeit oder echtem Vorrang für Radfahrer an Kreuzungen geschehen. Der Straßenbau muss in Deutschland gestoppt werden, es gibt überall genügend Straßen. Änderungen müssen mit Ausgleich durch Rückbau bestehender Verkehrsfläche erfolgen.
Radentscheid Bayern - Abgelehnt
Informationen gibt es unter https://radentscheid-bayern.de
Worum ging es?
6 Ziele hatte sich das Bündnis vorgenommen:
- 25 % Radverkehrsanteil bis 2030: dieser liegt immer noch bei 11 %
- Bedarfsgerechte, sichere Radwege: Schluss mit den Holperpisten, die jahrelang nicht erneuert werden. Kontinuierlicher Unterhalt und Sanierung.
- Vision Zero im Straßenverkehr: Das Ziel der „Vision Zero“ (= keine Verkehrstoten mehr) soll endlich Realität werden.
- Vorrang für Umweltverbund: Die Verkehrsmittel des Umweltverbundes sollen ausgebaut werden und gut kombinierbar sein
- Mehr Radschnellverbindungen: Auch in Bayern sollen nach jahrelangen Planungen endlich Radschnellverbindungen geschaffen werden.
- Flächenversiegelung sorgfältig abwägen: Es ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Fläche in Anspruch genommen und möglichst wenig versiegelt wird.
Als Umweltverband unterstützten wir die Aktion im Sinne einer Verkehrswende. In der jetzigen Energiekrise und Klimakrise ist es dringend nötig, schnell das Auto im Verkehrsmix zu reduzieren. Auch auf dem Land kann das Fahrrad, vor allem das E-Bike, ein Auto praktisch bei den meisten Wegen ersetzen.
Direkte Demokratie: Wie funktioniert ein Volksbegehren?
Phase 1: Antrag auf Zulassung: 25000 Unterschriften auf genehmigten Druckbögen;
Phase 2: Volksbegehren: 10 % der Wahlberechtigten innerhalb von 14 Tagen (Zeitfenster legt Behörde fest), Unterschrift ausschließlich in den Rathäusern
Phase 3: Volksentscheid: Ablauf wie eine Wahl, fester Termin, Briefwahl möglich, einfache Mehrheit der abgegebenen
Das Volksbegehren wurden nach Phase 1 mit über 100000 Unterschriften vom Verfassungsgericht abgelehnt. Grund war die Vermischung von Bundesrecht und Landesrecht.
Wir bleiben weiter dran an der Verkehrswende.
Radwegeausbau nicht zu jedem Preis
Die Verkehrswende muss mit mehr Radverkehr verknüpft sein. Allerdings muss das nicht mit mehr Versiegelung erfolgen und schon gar nicht mit Fällungen von Altbäumen verbunden sein. Beim Radwegeneubau nach Altdorf haben wir daher 2020 versucht, die uralten Eichen zu retten. Mit den Straßenplanern in Nürnberg wurden weitere erhaltenswerte Bäume entlang der Strecke besprochen.
Nun wird aktuell (Herbst 2022) die Planung Winn-Altdorf immer größer, ein Planfeststellungsverfahren läuft (Jan 24). Der Radweg ist das kleinste Problem, schon wieder soll eine Straße im Rahmen einer Sanierung verbreitert werden, eine Kuppe soll weichen und der Radweg angebaut werden. Wir befürworten eine Platzsparenden Radweg. Straßenausbau sollte nicht mehr stattfinden, Bannwaldrodung für Straßenbau lehnen wir konsequent ab.
Auch der Ausbau der Lau 7 zwischen Lauf und Schönberg ist noch nicht vom Tisch, aber Wald-Anlieger sind nicht einverstanden. Die Planung wird neu gemacht.
Laufer Radkonzept
Die Laufer Ortsgruppe beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Verbesserung der Radfahr-Situation im Stadtgebiet. Daraus wurde eine Gefahrenliste und eine Positivliste erstellt und am 10.4.21 dem Stadtrat bei der 2. Radl- Demo übergeben. Bereits im Dezember 2020 wurden bei der 1. Radl-Demo Forderungen für das Landkreis-Radkonzept und dessen Umsetzung an das Landratsamt übergeben. Aktuell gibt es Gespräche mit dem Stadtrat und den Stadtplanern in Lauf, um für Radfahrer deutliche Verbesserungen zu erreichen. Denn Radfahren ist klimafreundlich, erzeugt kaum Geräusche und fördert die Gesundheit. Am 10.7.21 fand dann eine weitere Radl-Demo statt. Bei einer Bürgerradtour im September 2021 konnten wir mit dem Bürgermeister ins Gespräch kommen. Wir beobachten nun, ob es Verbesserungen für Radfahrer in Lauf gibt.
Am 14.5.22 konnten wir gemeinsam mit dem ADFC, Polizei, Stadt Lauf und den ansässigen Radgeschäften den Radaktionstag durchführen. Vom BN wurden ein Infostand und der Radparcour für Kinder betreut, der ADFC führte Rad-Registrierungen durch.
Gleichzeitig versuchen wir, die Anbindungen über den ÖPNV zu verbessern und testen tapfer die vorhandenen Verbindungen. Ein Problem ergab sich mit der Mitnahme von Kindern oder Rollstühlen im Sammeltaxi AST. Auch diese Probleme versuchen wir zu konstruktiv lösen. Wir setzen uns für einen autofreien Marktplatz ein. Beeinträchtigten Menschen wird selbstverständlich weiterhin jede Anfahrt offen stehen. Aber die meisten Personen, die auf dem Marktplatz parken, sind gut zu Fuß und könnten ebenso auf den großen Außenparkplätzen stehen.
Mountainbike und Naturschutz
Seit 2020 beschäftigen wir uns mit der geänderten gesetzlichen Lage und dem Konflikt zwischen Mountainbikern und der Natur. In der Coronakrise wurden noch viel mehr Menschen im Freien aktiv, daher stieg das Konflikt-Potential. Es wurden bereits Gespräche mit Vertretern der Sportler geführt. Wir sind sicher, dass einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Bitte melden Sie uns Stellen, an denen die Radsportler auf empfindliche Natur treffen, damit wir hier Lösungen erarbeiten können. Derzeit haben wir vor allem den Moritzberg im Blick, aber auch unser eigener Wengleinpark ist betroffen. Wir beteiligen uns an Gesprächen mit den Verantwortlichen (Jan 24)