Zur Startseite

Natur vor der Haustür

Streuobstwiese bei Eschenbach

2012 meldete sich jemand, der dem BN eine ca. 3.500 qm große Streuobstwiese mit Apfelbäumen und Süßkirschen südwestlich von Eschenbach schenken wollte. Ganz umsonst sollte es nicht sein. Denn auf dem Grundstück standen seit ca. 40 Jahren ein VW-Bus und ein Wohnanhänger, die nach Auflage des Landratsamtes entsorgt werden mussten. Die Obstbäume waren seit längerem nicht mehr geschnitten worden und an einigen Stellen gab es Aufwuchs von Eschen, Schlehen, Holunder und anderen Gehölzen. Es war also abzusehen, dass zunächst erheblicher Aufwand nötig ist, um das Grundstück in einen guten Zustand zu bringen. Trotzdem haben wir uns entschlossen, die Streuobstwiese zu übernehmen.

Die finanzielle Belastung hielt sich bisher in Grenzen, weil der Kronenschnitt von einigen Bäumen im Rahmen der Obstbau-Seminare der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb durchgeführt wurde. Und wir Aktiven der Hersbrucker Ortsgruppe haben einen Teil der notwendigen Arbeiten ehrenamtlich erledigt, z.B. die Entfernung des Gehölzaufwuchses zwischen den Obstbäumen, das Mähen und Beräumen der Wiese (um den Brennnesselwuchs zu minimieren) und das Beseitigen von herabgebrochenen Ästen oder umgestürzten Bäumen. Ein Schäfer aus Eschenbach beweidet die Fläche, auch dafür entstehen keine Kosten. Da sich ein Kronenschnitt der Kirschbäume nicht mehr lohnen würde, lassen wir diese „in Würde altern“. Die Apfelbäume dagegen haben noch nicht ihre natürliche Altersgrenze erreicht. Daher haben wir den Schnitt aller noch nicht geschnittenen Bäume in Auftrag gegeben und dies hat im Februar 2017 ein zertifizierter Landschafts-Obstbaumpfleger erledigt. Natürlich pflanzen wir auch neue Obstbäume nach, um eine ausgewogene Altersstruktur bei den Bäumen zu erreichen. Zur Erhöhung der Biotopvielfalt belassen wir einen Teil des Totholzes auf der Wiese und es wurden Nistkästen aufgehängt.

Die Streuobstwiese soll aber nicht nur einen hohen ökologischen Wert haben. Die Nutzung des Obstes ist uns ebenso ein Anliegen. Dazu haben wir zunächst eine Biozertifizierung beantragt und 2014 bekommen. So können wir unsere Äpfel an die Streuobstinitiative liefern, die über das Projekt „Pomme200“ verschiedene Apfelsaftschorlen und Cider entwickelt und in den Handel gebracht hat.