Weiher bei Alfalter
Der Erwerb von Grundstücken durch den BN läuft über ganz unterschiedliche Wege. Im Falle der Weiher bei Alfalter gibt es folgende Geschichte aus dem Jahr 1984. Der damalige BN-Arbeitskreis Hersbruck hatte in der Hersbrucker Sparkasse die Ausstellung „Die Hersbrucker Alb – dein bedrohter Lebensraum“ gezeigt. Die Ausstellung fand in der Öffentlichkeit großen Anklang und beeindruckte offensichtlich auch die Verantwortlichen der Sparkasse so sehr, dass man dem BN das Weiher-Grundstück anbot. Es befand sich zwar nicht im Besitz der Sparkasse, aber es sollte beim Amtsgericht Nürnberg versteigert werden. Die Sparkasse war Gläubiger und daher am Verfahren beteiligt. Der BN sollte sich entscheiden, wieviel er bereit wäre zu zahlen, und die Sparkasse wollte den Restbetrag übernehmen, der für das Steigerungsgebot notwendig ist. Der BN-Landesverband sagte 2.500 DM zu. Das einzige und zugleich Mindestgebot von 3.250 DM wurde von der damaligen BN-Kreisvorsitzenden Erika Wachsmann abgegeben. Der Sparkassenzuschuss belief sich somit auf 750 DM.
Bei dem Grundstück handelte es sich um eine ehemalige Teichanlage mit vier Teichen, von denen aber nur noch einer Wasser führte. Es liegt direkt an der Straße zwischen Hohenstadt und Alfalter an einer südlich der Straße gelegenen Parkbucht (ca. 700 m vor Alfalter).
Die Bedeutung als Amphibiengewässer war den BN-Aktiven bekannt. Erdkröte, Gras- und Grünfrösche sind bereits in den Jahren vor dem Erwerb festgestellt worden. Da die Teiche widerrechtlich errichtet worden waren, bestand eine Beseitigungsanordnung. Nach Auskunft des Naturschutzsachbearbeiters beim Landratsamt dürften die Kleingewässer bestehen bleiben, wenn sie in naturnahe Amphibiengewässer umgewandelt werden. Dies war natürlich ganz im Sinne des BN und Arbeitskreisleiter Heinz Heinlein und seine Mitstreiter begannen umgehend mit den vorbereitenden Arbeiten. Es wurden noch im Jahr 1984 eine Planung für die Umgestaltung des Grundstücks erarbeitet, ein Förderantrag bei der Unteren Naturschutzbehörde eingereicht und auch die praktischen Arbeiten ausgeführt. Diese bestanden u.a. in Baggerarbeiten zur Anlage eines neuen größeren Weihers und zur Umgestaltung von Uferbereichen. Teilbereiche wurden entbuscht und an anderer Stelle wurden Gehölze gepflanzt. 1985 wurde dann noch eine Teichfolie verlegt.
Inzwischen sind viele Jahre vergangen und es erwies sich immer wieder als notwendig, Entbuschungsmaßnahmen vor allem im Uferbereich durchzuführen, um ein Zuwachsen und eine zu starke Beschattung der Weiher zu verhindern. Die letzte Pflegemaßnahme wurde über den Landschaftspflegeverein Nürnberger Land im Februar 2021 durchgeführt.