Fotowettbewerb 2016: Blüten am Wegesrand
Im Sommerhalbjahr grünt und blüht es an vielen Straßenrändern. Das ist jedoch nicht überall und nicht zu jeder Zeit der Fall. Im Landkreis werden viele Straßen- und Wegböschungen viel zu früh und zu häufig und unnötig breit gemäht, sodass wertvolle Rückzugsräume für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, bodenbrütende Vögel und viele andere Tierarten fehlen. Auch bunt blühende Wiesen gehören nicht mehr zum alltäglichen Bild unserer Landschaft. Der BN versucht seit Jahren, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und rief zu einem Fotowettbewerb auf. Die nicht besonders hohe Zahl von Einsendungen unterstützt den Eindruck des BN, dass es an Blühstreifen mangelt. Außerdem wurde deutlich, dass manchem Fotografen nicht bewusst ist, was Blütenreichtum bedeutet. So wurden beispielsweise aus fotografischer Sicht sehr gute Aufnahmen von Löwenzahnwiesen eingereicht. Diese sind jedoch von geringer ökologischer Bedeutung und stehen für Artenarmut. Erfreulicherweise gab es aber auch viele Bilder, wo die Bedeutung der blühenden Randstreifen für die heimische Insektenwelt deutlich wurde – so auch bei den beiden Siegerfotos. Den Rückgang der Insekten durch fehlende Blühstreifen kann eigentlich jeder Autofahrer registrieren. Während man noch in den 1970er/80er Jahren ständig die Frontscheibe säubern musste, weil sie voller toter Insekten war, ist dies heute nur noch selten nötig. Da Insekten Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Artengruppen sind, hat dies natürlich auch gravierende Auswirkungen auf die Tierwelt.