Am 18. und 19.6.2022 konnten wir bei sehr heißen Temperaturen, ca. 33 - 37 Grad Celsius, aber blauem Himmel, die Vielfalt unserer Tier- und Pflanzenarten auf unserer eigenen Streuobstwiese bei Eschenbach (bei Pommelsbrunn) erfassen. Wir freuten uns wirklich über den wohltuenden Schatten, den uns die ehrwürdigen, alten Apfel- und Kirschbäume schenkten. Etwa 15 Artenkenner und Besucher hatten sich in Eschenbach getroffen und den Hang bis zur Obstwiese erklommen.

Am Abend des 18.6. wurden zahlreiche Nachtfalter und viele andere Insekten vom Licht unserer Lampe angelockt und konnten dann in Ruhe auf einem großen weißen Tuch betrachtet werden. Die Auswertung der beobachteten Gattungen und Arten dauert noch an. Vermutlich weit über 200 verschiedene Insektenarten (grobe Schätzung!) konnten beobachtet werden. Ein unvergleichliches Erlebnis für alle, die dabei waren. Fledermäuse (vermutlich Zwergfledermaus) kreisten, Rehböcke bellten, die nächtliche Stimmung war wunderbar. Am Sonntag konnten wir die Hitze unter den schattigen Obstbäumen sehr gut ertragen, die Pflanzenarten, vor allem die wunderbaren Gräser der noch ungemähten Wiese, wurden annähernd vollständig erfasst. Da leider einige Artenkenner krankheitsbedingt ausfielen, wurden die Insekten fotografiert und so dokumentiert, und werden nun, soweit wie möglich, nachbestimmt. Auch vielfältige Vögel konnten beobachtet werden. Einer der Höhepunkt war unser gemütliches Picknick. An den fachlichen Gesprächen über die Einzelheiten unserer Bestimmungen nahmen etwa 15 Aktive aus verschiedenen Ortsgruppen sowie Besucher und eine Hobbyfotografin teil. Nach dem Aufräumen und Abbauen aller Materialien genossen wir den Schatten in einem Biergarten in Eschenbach zum Ausklang.

Der Tag der Artenvielfalt ist für uns ein wichtiger Höhepunkt des Jahres. Klimaschutz und Biodiversität sind die beiden großen menschengemachten Probleme, denen wir uns als Menschen global stellen müssen. Biodiversität, das heißt Artenvielfalt, ist eine globale Aufgabe, die Aufgaben hierzu sind aber lokal vor Ort zu lösen. Ein wesentlicher Punkt hierbei ist, die Arten in unserer Heimat, in den verschiedenen Lebensräumen, exakt zu bestimmen und ihr Vorkommen, Zunahme und leider auch Abnahmen, zu verfolgen. Dies erfordert präzise Fachkenntnis, Leidenschaft und Engagement, sich mit den vielen Details unserer Mitgeschöpfe zu befassen. Herzlichen Dank an alle, die sich hier mit persönlicher Zeit und ihrer menschlichen Energie einsetzen. Wir planen, diese Veranstaltung auch in den nächsten Jahren wieder zu organisieren und anzubieten.

Artenliste (noch unvollständig)