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Natur vor der Haustür

Der BN hat seit 1995 die große Streuobstwiese am Rothenberg in Schnaittach in Betreuung. Dies wurde vom damaligen Ortsgruppenvorsitzenden Horst Crome initiiert, der sich für den Erhalt und Schutz alter Obstwiesen einsetzen wollte, um damit einen Beitrag für die Artenvielfalt und für die regionale Versorgung zu leisten. Es wurden Infotafeln angebracht, die bereits zahlreich vorhandenen Bäume wurden gepflegt und erhalten. Die Bäume sind wohl teilweise sehr viel älter, wie Anwohner berichten.

Nun waren doch seit der Entstehung dieser tollen Patenschaften schon viele Jahre ins Land gegangen, eine Auffrischung und Neuverteilung der Patenschaften stand an. Da die Ortsgruppe zeitweise keinen Vorsitzenden hatte, übernahm die Kreisgruppe die Organisation der Betreuung. Seit 2019 wurden alle früheren Paten wieder ausfindig gemacht. Einige waren mittlerweile verstorben, andere waren umgezogen, viele betreuen mit ihren Familien weiterhin gern die Bäume. Im Frühjahr 2020 fand wieder einmal ein Baumschnittkurs statt. Mit den Paten wurden auch die Bäume älter. Bis heute stehen einige sehr alte Obstbäume in der Fläche, sie könnten teilweise über 60 Jahre alt sein. Die Pflege ist daher durchaus anspruchsvoll. Die Fläche ist in Eigentum des Marktes Schnaittach. Die Bäume haben Nummern und derzeit betreuen 18 Paten weit über 100 Bäume. Das einmalige Mähen organisiert der Markt Schnaittach in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverein, die Ausführung erfolgt über den Maschinenring. Alle Bäume bekamen 2020 wieder lesbare Nummern, die Standorte wurden ganz modern mit GPS-Koordinaten erfasst.

Wir haben, auch als Vorbild für andere Kreisgruppen, einen Patenschaftsvertrag entwickelt. Ein Aktiver der Ortsgruppe baute verschiedene Vogelnisthilfen ein und restaurierte die Infotafeln. Im Herbst 2020 konnten dann 15 neue Obstbäume an dem Hang gepflanzt werden. Die Bäume waren bei der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb bestellt worden. Im November konnten dann die Paten-Familien jeweils einzeln zusammen mit dem Betreuer Bernd Bitterlich die Bäume pflanzen und mit Stützen und Fraßschutz versehen. Da gerade Kabelarbeiten auf der Fläche erfolgten, half der Baggerführer gern mit und buddelte grobe Löcher vor. Gerade in der schwierigen Corona-Zeit hatten die Paten viel Freude an ihren Bäumen und konnten die ersten Austriebe im Frühjahr 2021 verfolgen. Eine weitere Neuerung wurde ebenfalls eingeführt: Teilweise konnte ein Schäfer mit seinen Tieren den doch recht starken Aufwuchs nutzen. Wir sind nun gut gerüstet für die nächste Generation an Obstbäumen und Paten und freuen uns über viele Helfer und Interessierte. In naher Zukunft werden wir wohl auch die Zwetschgenbäume entlang der Lifttrasse ersetzen und könnten dabei noch Paten brauchen.