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Natur vor der Haustür

Wegrandprojekt Simmelsdorf

Auch in der Gemeinde Simmelsdorf erstellt die Ortsgruppe gerade ein Wegrandkonzept. Meldungen zu kritischen Stellen oder besonders schön blühenden Wegrändern nimmt die Ortsgruppe gern entgegen. Wer gerne radelt, einige Blumen kennt und bei der Wegrandbeobachtung mitmachen möchte, kann sich gern melden. Erste Fortschritte sind sehr gut sichtbar: Es wurde ein Blühpaktprojekt gestartet, mehrere Flächen werden nun auf Blütenreichtum hin gepflegt. In den vergangenen Jahren konnten schon sehr schöne Wegränder beobachtet werden. Die Mahd erfolgt teilweise nun nur randlich, der Rest darf stehen und blühen.

Wegrandprojekt Hersbruck

Seit 2017 werden in Hersbruck Wegränder kartiert. Gespräche mit dem Bürgermeister, Begehungen mit dem Bauhof der Stadt und Kontrollen durch die Ehrenamtlichen erfolgen nun immer wieder. Ein erster Bericht 2018 von uns hat Strecken für die Extensivierung vorgeschlagen, Artenzahlen erfasst und Änderungen in der Pflege erarbeitet. Nun ist 2020 ein zweiter genauer Durchgang gemacht worden. Die Artenzahl hat sich erhöht, einige Strecken sind nun seltener gemäht und manche auch vorbildlich abgeräumt.

Wo sind die bunten Wegränder hin?

Entlang vieler Straßen und Wege werden die Böschungen zu häufig gemäht und das Mähgut oft auch liegen gelassen. Das hat zur Folge, dass kaum noch blühende Wegränder vorhanden sind. Viele Tiere brauchen jedoch gerade von Juni bis September ein Blütenangebot, da in dieser Zeit die Wiesen gemäht sind und kaum Nahrung vorhanden ist. Außerdem dienen die Wegränder als sicherer Wanderkorridor für Insekten, Igel, Amphibien und Vögel. Hier kann gerastet werden, es gibt Nahrung und das Tier ist vor Fressfeinden geschützt. Damit erfüllen die Wegränder eine wichtige Aufgabe bei der Verbindung von Lebensräumen.

Außerdem verschwinden Feldraine und Wegböschungen immer mehr aus unserer Landschaft. Schuld ist vor allem auch die Förderpraxis, die bei den Landwirten großen Druck aufbaut, sodass jeder mögliche Quadratmeter genutzt wird. Auch hier ist Überzeugungsarbeit notwendig.

Worauf ist beim Mähen zu achten?

Die Flächen sollten mehr als 10 cm über dem Boden gemäht werden. Das Mähgut muss ohne saugende Vorrichtungen abgetragen werden. Die Mähbreite sollte dem Sicherheitsbedarf angemessen klein bleiben.

Bester Mähzeitpunkt ist etwa 6 Wochen nach der ersten Wiesenmahd, da dann die Tiere genügend Ausweichraum finden. Außerdem können die Blumen dann Samen bilden. Ein weiterer Schnitt kann im September bis Oktober erfolgen.

Einsaat sollte mit heimischen Wildkräutern erfolgen.

Wir wollen nun gerne wissen, wo es in unserem Landkreis schöne Wegränder gibt. Wie werden sie da bewirtschaftet? Gibt es auch besonders schlechte Beispiele? Derzeit liegt unser Augenmerk auf SIMMELSDORF.

Beachten Sie auch unseren Fotowettbewerb zu diesem Thema.