Wärmewende in Lauf: kommunale Wärmenetze
Nach der kurzen Einführung zum Thema Wärmenetze durch Dr.Ing. Bitterlich (BN) erläuterte Dr. Ing. Müller (prosio engineering GmbH) den Ablauf der kommunalen Wärmeplanung am Beispiel Abenberg. Dabei wurde hervorgehoben, dass die Wärmewende dringend ist, jedoch sollten HauseigentümerInnen bedacht und sinnvoll vorgehen. Ein vorschnelles Entscheiden für den Einbau einer fossilen Wärmequelle ist unnötig, jedes Haus wird die optimale erneuerbare Lösung finden. Prof. Dr. Stockinger (Energie PLUS Concept GmbH, Professor für energiegerechtes Bauen und Gebäudetechnik Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm) berichtete dann von den Möglichkeiten für die Stadt Lauf. Da kommt die Pegnitz in Frage, die allein etwa ein Viertel des Wärmebedarfs der Stadt decken könnte. Weiterhin gibt es kalte Nahwärmenetze in landwirtschaftlichen Flächen. Ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen der Stadt könnten den gesamten Bedarf an Wärme decken. Diese Anlagen laufen immer in Kombination mit Wärmepumpen. Herr Anetsberger von der Firma Viessmann brachte Praxisbeispiele von Quartierslösungen, die mit verschiedenen Möglichkeiten große Wohnanlagen und Krankenhäuser mit Wärme versorgen. Er betonte, dass die möglichen Techniken für die Wärmewende ausgereift und erprobt sind und bereits vielfach problemlos laufen. Manchmal fehlt der Wille, etwas zu ändern. Die Handwerksfirmen seien überlastet, könnten kaum individuelle Lösungen erarbeiten und vermitteln daher oft das "Weiter So", statt auf erneuerbare Energien zu wechseln.
Der AK Energie unter organisatorischer und finanzieller Unterstützung des BN wird weitere Veranstaltungen vorbereiten. Die Veranstaltung hat Kosten (Hausmiete, Plakate, Anzeigen) verursacht, über Spenden freuen wir uns.
Wir danken allen Referenten für die Bereitschaft, dass sie sich unentgeltlich mit den hochinteressanten Vorträgen zur Verfügung gestellt haben.