BN kritisiert Ausbaupläne der Straße Winn-Altdorf
Aktuell bedrohen mehrere weitere Projekte den Bestand des Bannwaldes in unserer Heimat. Bei der Stadt Lauf wird weiter an der Ausweisung von Bannwald als Gewerbegebiet bei Letten / Schönberg geplant (ca. 8 Hektar), sowie die geplante Begradigung mit Ausbau und Kuppensprengung entlang der Staatsstraße LAU 7 nach Schönberg (ca. 3 Hektar). Hinzu kommen die Planungen der Stromtrasse P53 mit Umspannwerk, ein geplantes ICE Werk südöstlich Nürnberg und Planungen zur Renovierung einer Wasserleitung. „Die Angriffe auf unseren Wald sind derzeit so intensiv wie selten bevor. In einer Zeit, in der der Klimawandel drastische Maßnahmen von Einsparungen, Waldschutz, Flächenschutz und Umdenken auf allen Ebenen erfordern würde, kommen nun diese Planungen, eine gut gebaute Straße ohne Not zu erweitern,“ kritisiert Herbert Barthel, Vorsitzender der Kreisgruppe Nürnberger Land des BUND Naturschutz. „Und nicht nur eine Erweiterung der Fahrbahnbreite, sondern gleich das Wegsprengen einer Hügelkuppe und die Begradigung der Straße sind in Planung,“ so Barthel weiter.
Die Staatsstraße 2240 führt durch den Bannwald. „Älterer Wald speichert Treibhausgase in Holz und Boden. Die Rodung und der Verlust von Wald führt zu massiven Ausstoß von Kohlendioxid, einem Treibhausgas. Der Ausbau der Straße bewirkt letztlich höhere Geschwindigkeiten mit denen Fahrzeuge gefahren werden, die wiederum Energie kosten, und damit dem Klima schaden“, warnt Uwe Friedel, Zweiter Vorsitzender der Ortsgruppe Altdorf des BUND Naturschutz. „Jeder Straßenausbau hat bisher immer die Verkehrslast erhöht. Verkehrswende geht anders!“, so Friedel.
Durch breitere Straßen werden die kommenden Generationen mehr belastet werden, da der Unterhalt einer Straße ebenfalls mit der Breite der Fahrbahn immer teurer wird. „Jeder weitere Eingriff für Straßenbau in den Bannwald ist nicht akzeptabel. Der Radwegeausbau muss möglichst Wald-sparend geplant werden. Gegen diesen Straßenausbau im Bannwald werden wir uns mit allen demokratischen Mitteln wehren“ so Barthel weiter.